Rechtsanwalt Mark Steh aus der Kanzlei hammes. Insolvenzverwalter aus Duisburg hat durch einen Insolvenzplan die Weichen für die Zukunft des OSC 04 Rheinhausen e.V. nach der Insolvenz 2018 gestellt.
Es ist eine frohe Botschaft kurz vor Weihnachten: Der Weg zur Rettung des OSC 04 Rheinhausen e.V. ist frei. Die Gläubiger des bekannten Sportvereins im Duisburger Stadtteil Rheinhausen haben am Mittwoch, 22. Dezember 2021, den von Rechtsanwalt Mark Steh erstellten Insolvenzplan einstimmig angenommen. Das Amtsgericht Duisburg hat den Plan bestätigt. Mit seinen rund 2.600 Mitgliedern zählt der OSC 04 Rheinhausen e.V. zu den größeren Sportvereinen in Nordrhein-Westfalen und besteht aus 14 Abteilungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Handball-Herrenmannschaft spielt in der Regionalliga Nordrhein. Fast 1.000 Kinder und Jugendliche haben im Verein ihre sportliche Heimat. Darüber hinaus wird ca. 900 Rehasport-Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, gesundheitliche Prävention und Nachsorge zu betreiben. Vier Schulen führen ihren Schulsport auf der Anlage des Vereins durch.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass die Gläubiger dem Insolvenzplan zugestimmt haben. Wir haben den Verein seit Ende 2018 im Insolvenzverfahren in sehr enger Abstimmung mit dem Vorstand fortgeführt. Damit geht eine intensive dreijährige Arbeit erfolgreich zu Ende“, sagt Rechtsanwalt Mark Steh von hammes. Insolvenzverwalter aus Duisburg, der in dem Verfahren als Insolvenzverwalter fungiert. Hauptursächlich für die Insolvenz des OSC 04 Rheinhausen e.V. waren Verbindlichkeiten aus der Planung und Errichtung der auf dem Vereinsgelände Ende des Jahres 2016 eröffneten „Sportwelt“, einem Fitness- und Reha-Center. Eine außergerichtliche Sanierung war dem Verein zuvor nicht gelungen.
Mark Steh weist vor allem auf die Schwierigkeiten hin, die Covid-19-Pandemie für Sportvereine mit sich gebracht habe. Durch mehrfache Lockdown-Regelungen hätten zeitweise nur noch Online-Kurse angeboten werden können, Präsenzveranstaltungen seien zeitweise vollständig untersagt und im Übrigen nur mit großen Einschränkungen gestattet gewesen. Dies habe auch die betriebswirtschaftliche Planung und damit die Erstellung des Insolvenzplans erheblich erschwert, aber eben nicht verhindert. „Die pandemischen Einschränkungen waren im eröffneten Insolvenzverfahren eine besondere Herausforderung. Gemeinsam mit dem Vorstand ist es uns trotz aller Begleitumstände gelungen, eine wirklich tragfähige Lösung zu finden. Wir haben sehr kooperativ zusammengearbeitet und der Vorstand hat jederzeit im Sinne der Rettung des Vereins und der bestmöglichen Befriedigung der Gläubiger agiert und den Insolvenzplan ausdrücklich unterstützt“, betont der Rechtsanwalt. Damit werden auch sämtliche Arbeitsplätze erhalten, generell ein ausdrückliches Ziel von Mark Steh in Insolvenzverfahren.
Mark Steh hat den Insolvenzplan vollständig entworfen und damit die Sanierung des Traditionsvereins maßgeblich gestaltet. „Das zeigt, dass der Insolvenzplan ein wesentliches Sanierungsinstrument auch im klassischen Insolvenzverfahren ist, für Gläubiger oftmals das beste Ergebnis bietet und einem Schuldner eine neue Zukunft ermöglicht. Im vorliegenden Fall ist die Quotenerwartung für die Gläubiger durch den Insolvenzplan erheblich besser, als sie bei einer Liquidation des Vereins gewesen wäre.“
Mark Steh stellt dabei auch den sozialen Aspekt der erfolgreichen Sanierung heraus. „Der OSC 04 Rheinhausen ist ein Traditionsverein. Ohne diesen würde es im Stadtteil Rheinhausen kaum mehr Breitensport geben“, sagt der Insolvenzverwalter, der nicht nur durch den erfolgreichen Insolvenzplan die Rettung federführend gestaltet hat. Die selbst in Rheinhausen ansässige Kanzlei hammes. Insolvenzverwalter hat auch durch einen Honorarverzicht dazu beigetragen, die Sanierung zu einem guten Abschluss zu bringen.